von Carol aus Indien

Aus meiner Komfortzone in Indien herauszukommen, wo ich von Oma und allen in meiner Familie “mit dem Löffel gefüttert” – also ziemlich verwöhnt wurde, und in ein völlig anderes Land zu kommen, in dem ich persönlich niemanden kannte und wo wir alles alleine machen müssen, war und ist immer noch schwierig. Aber so lernen wir, richtig? In Indien musste ich mich nie um irgendetwas kümmern (Kochen, Putzen, etc.), aber hier in Dortmund muss ich mich um mich selbst kümmern. Ich war noch nie allein und ich habe nie Dinge geschätzt, die ich in die Hand genommen habe, aber jetzt habe ich begonnen, den Wert von allem zu erkennen, was ich zu Hause bekam.

Ehrlich gesagt, als ich hierher kam, war ich ein ganz anderer Mensch und ich hatte Angst vor allem, aber jetzt danke ich Gott, dass er mir diese Tür geöffnet hat. Auch wenn es nur 10 Tage her ist, seit ich hierher gekommen bin, sehe ich schon, dass dieser Freiwilligendienst eine wirklich lebensverändernde Erfahrung ist. Ich kann buchstäblich sehen, wie ich eine bessere Version von mir selbst werde. In nur 10 Tagen bin ich so verantwortlich geworden, wie ich es nie in Indien gewesen wäre. Vielleicht, weil ich mich nie um irgendetwas kümmern musste.

Hierher zu kommen war nicht geplant. Diese Gelegenheit erschien mir plötzlich. Ich war mir nicht sicher, ob Gott das von mir wollte, aber meine Mutter sagte mir immer: “Carol, Gott will, dass du dorthin gehst”. Sie hat mir immer gesagt: “Gott hat größere Pläne für dich. Das ist Gott, der euch diese Tür geöffnet hat.“ Also habe ich eine Chance genutzt und mich um die Stelle in Dortmund beworben. Eine Pause von meinem Studium machte eigentlich für mich keinen Sinn, auch meine beiden wertvollsten Menschen der Welt (Oma und Ethan) und meine ganze Familie zu verlassen, war hart. Als ich ausgewählt wurde, wusste ich, dass ich bald eine Entscheidung treffen musste. Also betete ich darüber und machte mich daran. Ich vertraute Gott und ich glaubte, dass es einen Grund dafür geben könnte.

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken (Römer 8,28).

Ich versuche immer noch, meine Aufgabe zu finden, und jetzt, wo ich hier in Dortmund bin, glaube ich, dass ich meine Aufgabe sicher mit der Zeit bald finden werde.

Das Leben ist voller Überraschungen, man weiß nie, was als nächstes kommt. Aber unser Gott ist größer als alles. Glaubt also, weil ihr euch sicher sein könnt, dass er es kann und was immer passiert, hört nie auf, Gott zu vertrauen, denn das habe ich gelernt.

Ich bin froh, dass ich an diesem Freiwilligendienst teilnehme. Es ist wirklich eine lebensverändernde Erfahrung und ich hoffe, dass ich eines Tages in der Lage sein werde, etwas im Leben eines Menschen zu bewirken.

Das war also meine Geschichte. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Gott segne euch alle.