von Jenny aus Deutschland
Mein Name ist Jenny, ich bin 26 Jahre alt und wohne seit neustem mit im Volunteershouse! Eigentlich war mein Plan ganz anders. Aber durch Corona hat sich viel verändert…
Ende August 2019 bin ich als VEM-Freiwillige in ein interreligiöses Frauenprojekt „Upendo means love“ auf Sansibar, Tanzania ausgereist. Hier wollte ich für ein Jahr wohnen, arbeiten und leben. Auf meinem Blog erzähle ich etwas mehr über meine Zeit, falls jemand interessiert ist (https://2019-2020.vem-freiwillige.de/jenny/). Durch die Ausbreitung des Corona-Virus hatte ich allerdings leider nicht die Möglichkeit meinen Freiwilligendienst zu beenden. Für mich war das ein großer Einschnitt, da ich mich gerade auf dem Zwischenseminar mit der zweiten Jahreshälfte auseinandergesetzt und sehr darauf gefreut habe. Ich hatte Pläne und Ziele. Und dann wurden aus 6 Monaten nur noch 6 Tage. Innerhalb kurzer Zeit musste ich meine Sachen packen, letzte Vorhaben erledigen und mich von den mir liebgewonnen Menschen verabschieden. Das hat mein Leben ganz schön durcheinander gebracht.
Meine Rückreise nach Deutschland war auch ganz anders, als ich es mir im Vorfeld erträumt hatte. In meiner Vorstellung komme ich nach einem Jahr wieder zurück, sehe viele liebe Menschen wieder, reise durch Deutschland, gehe in Restaurants, Kinos, Boulderhallen, trage meine sommerliche Kleidung weiter. Ein schöner Traum. In Wirklichkeit darf ich aber in den ersten zwei Wochen außer den Leuten in meiner Wohnung niemanden treffen. Ich darf nicht einkaufen gehen. Kinos, Boulderhallen, Restaurants sind geschlossen. Es ist viel zu kalt für meine sommerliche Kleidung. Und ich hatte keine Zeit mir in Ruhe eine Wohnung/ ein Zimmer und eine Beschäftigung zu suchen.
Nachdem ich nun die letzten Wochen bei meiner Familie im Wohnzimmer untergekommen bin, bin ich umso mehr froh, dass ich nun im Volunteershouse ein zu Hause finden und mein eigenes Zimmer einrichten konnte! Ich genieße es sehr hier zu sein, die vielen Möglichkeiten nutzen zu können und freue mich schon sehr auf die Gemeinschaft. So langsam nimmt mein Leben wieder Fahrt auf – die Sonne kommt immer mehr raus, ich entdecke Dortmund nochmal neu und beginne Mitte Juni wieder zu arbeiten. Wer weiß, was sich hier im Volunteershouse noch ergeben wird.
Vielleicht haben wir ja bald die Möglichkeit uns persönlich kennenzulernen – ich würd mich freuen!
Viele liebe Grüße,
Jenny
Schön, dass du da bist, Jenny!