von Josephat aus Tansania
Zwischen dem 3. und 6. Oktober 2019 hatten wir eine viertägige Tour nach Berlin. Diese war Teil der Arbeit der Kontaktstelle Evangelischer Jugend der Evangelischen Kirche Dortmund. Wir waren elf Leute. Ziel unserer Reise war es, die historische Bedeutung der Stadt Berlin im modernen Deutschland zu erkunden. Ich weiß nicht, ob noch jemand so aufgeregt war wie ich. Als es endlich soweit war, brachte der Zug uns endlich nach Berlin.
Am 3. Oktober war Bundesfeiertag und so besichtigten wir den Teil der Berliner Mauer, die East Side Gallery, und nahmen an den Feierlichkeiten teil, die in der Nähe des Brandenburger Tors stattfanden.
Am nächsten Tag ging unsere Tour weiter, wir hatten natürlich einen Reiseleiter, der tief mit der Geschichte Berlins vertraut war. Bei so vielen interessanten Dingen fiel meine Aufmerksamkeit auf die künstlerische Skulptur zweier Menschen, eines Mannes und einer Frau, die auf den Knien liegen und sich umarmen. Die Skulptur befindet sich direkt vor der Versöhnungskapelle. Es brachte mir gemischte Gefühle, ich kam näher, um die Worte im Eckstein zu lesen. Ich realisierte dann, dass die Künstlerin Josefina de Vasconcellos hieß, eine englische Bildhauerin. Später erzählte mir meine Chefin Jana, dass sie die ähnliche Skulptur in der Coventry Cathedral in England gesehen habe. Aus unserer Neugier heraus fanden wir schließlich heraus, dass die Abgüsse der ähnlichen Skulpturen in der Coventry Cathedral und im Hiroshima Peace Park in Japan, im Stormont Estate (Nordirland) und in Berlin zu finden sind.
Aber warum hat sie das getan? In einem ihrer Zitate sagt sie:
„Die Skulptur wurde ursprünglich nach dem Krieg entworfen. Europa war geschockt, die Menschen waren fassungslos. Ich las in einer Zeitung über eine Frau, die zu Fuß durch Europa ging, um ihren Ehemann zu finden, und ich war so bewegt, dass ich die Skulptur gemacht habe. Dann dachte ich, dass es nicht nur um die Wiedervereinigung zweier Menschen ging, sondern hoffentlich um eine Wiedervereinigung von Nationen, die gekämpft hatten.“ In den Jahren 1961-1989 gab es einen großen Konflikt zwischen zwei Seiten Deutschlands, die heute Teil eines gemeinsamen starken Landes sind. Das kommunistische Ostdeutschland und das kapitalistische Westdeutschland. Viele Menschen waren mit der Politik der kommunistischen Regierung nicht zufrieden, und dann gab es so viele Fälle, in denen Menschen vom Osten in den Westen abwanderten. Dies führte dazu, dass viele Familien für so lange Zeit ihre Verwandten verloren. Einige von ihnen haben sich für den Rest ihres Lebens nie mehr gesehen. Die Skulptur repräsentiert somit die Gefühle jener Menschen, die sich glücklicherweise endlich wiedervereinigt haben, und im Großen und Ganzen das Gefühl der Vergebung, der Wiedervereinigung und des Friedens. Dies ist die ewige Botschaft an unseren Alltag. Deutschland ist heute ein großes Land mit großen Erfolgen, das liegt an der Versöhnung. Der verbliebene Teil der Berliner Mauer ist heute noch die historische Bedeutung und nicht mehr die Barriere. Es rettet die geschichtliche Bedeutung der Versöhnung, ebenso wie die Skulptur der Versöhnung.
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