von Dika aus Indonesien

Ein Jahr lang war Dika Yeremia Mahendra aus Indonesien als Volunteer im Kirchenkreis Dortmund und hat in dieser Zeit im Volunteershouse gelebt. Mit diesem Post verabschiedet Dika sich, sein Freiwilligendienst ist beendet.

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 Vielen Dank für das wunderschöne Jahr, danke für die Hilfe, danke für die Erfahrungen, danke für alles! Am 19. März 2020 bin ich in Indonesien angekommen. Zur Zeit bin ich noch in häuslicher Quarantäne für 14 Tage. Unsere Rückkehr war wirklich schneller als der ursprüngliche Plan (29. März 2020). Aber das ist ok, es war zu unser aller Schutz.

Die Situation ändert sich unwahrscheinlich schnell mit diesem Corona-Virus, das zu einer Epidemie in verschiedenen Ländern der Welt geführt hat. Am Freitag, dem 13. März 2020, waren wir fast schon auf dem Weg nach Wuppertal, um dort das Seminar für politische Bildung und unser Abschluss-Seminar zu besuchen. Da erhielten wir plötzlich eine email mit der Information, dass das Seminar abgesagt sei, weil die Regierung dazu aufgerufen hatte, alle Veranstaltungen, die mehrere Menschen an einem Ort zusammenbringen, möglichst nicht durchzuführen. Wir sind also zurück ins Volunteershouse gefahren, und kurz danach bekam ich die Nachricht, dass die Schulen für zwei Wochen geschlossen würden – einschließlich der Schule, an der ich im Offenen Ganztag gearbeitet habe, die Kreuz-Grundschule.

Am nächsten Montag rief Julia (von der VEM) an mit der Aufforderung, unverzüglich all unsere Sachen zu packen, denn wir sollten früher, schon am 17. oder 18. März 2020, nach Hause fliegen. Wir haben sofort gepackt. Einige andere indonesische Freiwillige und ich bekamen unseren Flug für den 18. März um 8.15 Uhr von Düsseldorf über Amsterdam nach Jakarta. Unglücklicherweise wurde dann der Flug von Düsseldorf nach Amsterdam abgesagt. Also haben uns Julia und Peter in der Nacht vom 17. März direkt nach Amsterdam gefahren.

Am Ende konnten wir dann zurück nach Indonesien fliegen und konnten bei guter Gesundheit unsere Familien wiedersehen. In Indonesien steigt die Zahl der Corona-Infizierten täglich. Zum Zeitpunkt, an dem ich dies schreibe, gibt es in Indonesien 790 Infizierte, 58 Menschen sind gestorben und 31 wieder genesen.

Jetzt fühlt sich die Welt anders an. Wir müssen neue Gewohnheiten annehmen, dürfen keine Hände mehr schütteln, müssen von anderen Menschen Abstand halten, sollen unser Gesicht nicht mehr berühren und vieles mehr. Aber eins habe ich von diesem Ereignis gelernt: die Welt ändert sich weiter, und wir dürfen Ereignisse, die sich in einem anderen Land ereignen, nicht ignorieren, weil sie unser aller Leben beeinflussen können, z. B. Pandemien oder auch Wetter-Veränderungen. Wir alle spüren die Auswirkungen. Es ist also an der Zeit, dass wir alle zusammenarbeiten, ohne auf nationale Grenzen zu achten. Wir sollten unsere Solidarität als Bürger*innen dieser Erde zeigen.

Ein besonderer Dank an Carolin, Christina, Dirk und Frauke, die uns bis zum letzten Moment in Deutschland geholfen haben, an das Team des Volunteershouse und an alle meine Freund*innen dort, danke für Eure Unterstützung! Verliert nicht den Mut! Gott segne Euch!