von Hannah aus Indien!
Wer mag es nicht: eine frische Brise, ein ruhiger See oder strahlend warmer Sonnenschein? All das hatten wir an unserem Segeltag am Phoenixsee. Unser Volunteershouse-Team hatte in Dirk Loose, der zufällig auch Geschäftsführer des Vereins Sail together ist, einen erfahrenen Segler an der Seite.Der Verein Sail Together bildet eine Brücke zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen. Er wird in Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenkreis Dortmund und mit Unterstützung des Landes NRW finanziert. Die Boote von Sail Together sind die ersten Boote in Deutschland, die Menschen im Rollstuhl die Möglichkeit geben, ohne Schwierigkeiten Segeln zu können.
„Die Teilnahme an einem integrativen Segeltörn bedarf oftmals einer Menge Mut. Im alltäglichen Leben bieten sich nur selten solch intensive Berührungspunkte, wie sie sich auf einem gemeinsamen Segeltörn in dem besonderen Lebensraum „Schiff“ von Menschen mit und ohne Behinderung bieten. Durch diesen eingeschränkten Lebensraum ergibt sich ein Umfeld, dass Kommunikation, Toleranz und Kooperation erfordert. Die Teilnehmer müssen sich trauen, sich auf Neues, auf Ungewisses und Fremdes einzulassen. Alle Teilnehmer müssen mutig aufeinander zugehen, Ängste überwinden und gemeinsam Hürden – im menschlichen Miteinander, aber auch im wörtlichen Sinn in einer meistens nicht barrierefreien Umwelt – nehmen“ zitiert die website.
Sail Together e.V. besitzt drei Boote: Den Rolli-Segler aus Stahl mit einer Länge von 7 Meter und einer Breite von 2,25 Metern, 1,00 Metern Tiefgang und einem Gewicht von 1,80 t, die Arche Noah, das größte Boot aus Aluminium mit einer Länge von 7,40 Metern hat 1,00 Meter Tiefgang und 1,80 t Gewicht. Die Ambiscara ist 6,35 Meter lang, 2,33 Meter breit, 1,1 Meter tief und hat eine Segelfläche von 25 m².
Im Interview mit Dirk Loose sagte dieser, diese Idee, Menschen zusammenzubringen, sei eine Inspiration von den Partner*innen in Holland. Einer der Träume von Sail Together e.V. sei es, über die Nordsee zu segeln: alles ist möglich, man muss es nur mit ganzem Herzen und Verstand tun, das Segelerlebnis gibt den Menschen Selbstvertrauen und Mut, die Teilnehmer*innen sprechen miteinander, erleben neue Emotionen, beten und erforschen gemeinsam. Er sagt, einer seiner dankbarsten Momente beim Sail Together e.V. sei gewesen, als ein Mann mit Sauerstoffmaske in einem Liegerollstuhl mit dem Verein segeln konnte.
Die Hauptidee ist es, Hoffnung und Stärke im Leben behinderter Menschen zu setzen. Sail Together e.V. macht dies möglich, indem das Unmögliche möglich gemacht wird.
Als unser Segeln begann, brachte Dirk uns -den Freiwilligen vom Volunteershouse und unseren Freund*innen und Kolleg*innen- das Segeln bei und gab uns viele Informationen über das Segeln. Während wir mit Schwimmwesten und Sonnenbrillen aufmerksam zuhörten, wechselten wir uns als Kapitän*innen ab. Am Ufer feierte die orthodoxe Gemeinde das Jeremia Fest und wir hörten ihre laute Musik. Mit dem Wind im Gesicht und der Musik war es ein gut verbrachter Tag.
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