von Mrunal aus Indien

Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit, an einem fünftägigen Seminar in Frankfurt teilzunehmen, das sich als eine inspirierende Mischung aus Bildung, Geschichte und kulturellem Austausch erwies. Der Schwerpunkt des Seminars lag auf den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs), wobei der Schwerpunkt darauf lag, zu untersuchen, wie verschiedene Orte zu diesen globalen Zielen beitragen. Als jemand, der derzeit als Freiwilliger in einem Kindergarten in Deutschland arbeitet, war dies für mich die perfekte Gelegenheit, mich mit den Zielen der nachhaltigen Entwicklung zu befassen, insbesondere im Zusammenhang mit qualitativ hochwertiger Bildung und nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion.

Eintauchen in die Ziele für nachhaltige Entwicklung:
Das Seminar begann mit einer Einführung in die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), ein globaler Plan, der darauf abzielt, eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle zu erreichen. Jedes Ziel ist miteinander verknüpft und befasst sich mit Themen wie Armut, Ungleichheit, Klimawandel, Umweltzerstörung, Frieden und Gerechtigkeit.

Während des Seminars habe ich mich auf zwei Schlüsselziele konzentriert:

Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion: Dieses Ziel betont, wie wichtig es ist, mit weniger mehr und besser zu machen und sicherzustellen, dass das Wirtschaftswachstum nicht auf Kosten der Umwelt geht. Durch Diskussionen und Recherchen untersuchten wir, wie lokale Praktiken und Strategien in Deutschland zu diesem Ziel beitragen. Ich fand es faszinierend, die verschiedenen Initiativen kennenzulernen, die einen verantwortungsvollen Konsum und nachhaltige Produktionsmuster fördern.

Hochwertige Bildung: Zusammen mit meinem Team untersuchte ich, wie das Bildungssystem in Deutschland dieses Ziel unterstützt. Wir haben unsere Ergebnisse mit unseren jeweiligen Aufgaben verglichen. Als Freiwillige in einem deutschen Kindergarten konnte ich Einblicke in die frühkindliche Erziehung in Deutschland geben, die den Schwerpunkt auf Inklusion, kritisches Denken und die Entwicklung sozialer Fähigkeiten legt. Dies bestärkte mich in dem Gedanken, dass es bei einer guten Bildung nicht nur um akademische Leistungen geht, sondern auch um die Förderung vielseitiger Persönlichkeiten.

Eine Reise durch die deutsche Geschichte
Das Seminar bestand nicht nur aus Vorträgen und Diskussionen, sondern war auch ein intensives Erlebnis der deutschen Geschichte. Wir besuchten mehrere bedeutende Sehenswürdigkeiten in Frankfurt, von denen jede einen einzigartigen Einblick in die reiche Vergangenheit des Landes bot:

Das Jüdische Museum Frankfurt: Hier tauchten wir in die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Deutschland ein und lernten etwas über ihren Beitrag und das Leid, das sie insbesondere während des Holocausts ertragen mussten. Es war eine ernüchternde Erfahrung, aber eine, die mein Verständnis für die Widerstandsfähigkeit und kulturelle Bedeutung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland vertieft hat.

Frankfurter Dom-Museum: Dieser Besuch bot Einblicke in die religiöse und architektonische Geschichte Frankfurts. Der Dom selbst ist ein Symbol für das geistige Erbe der Stadt, und die Erkundung des Museums ermöglichte es uns, eine Verbindung zu den Geschichten und Ereignissen herzustellen, die die Stadt geprägt habe.

Paulskirche: Die Paulskirche, die als Wiege der deutschen Demokratie gilt, war 1848 der Ort der ersten deutschen Nationalversammlung. Als ich in diesem historischen Gebäude stand, fühlte ich eine tiefe Verbindung zu den Kämpfen und Triumphen, die Deutschlands Weg zur Demokratie bestimmt haben. Die Kirche symbolisiert das Bekenntnis des Landes zu Freiheit, Einheit und Menschenrechten.

Brücken bauen: Neue Freundschaften und kultureller Austausch
Einer der denkwürdigsten Aspekte des Seminars war die Möglichkeit, Teilnehmer*innen aus verschiedenen Teilen der Welt zu treffen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Ich hatte das Glück, drei neue Freund*innen von den Philippinen kennenzulernen, und wir haben uns über unsere gemeinsame Leidenschaft für nachhaltige Entwicklung und Bildung verbunden. Diese Kontakte haben nicht nur meine Seminarerfahrung bereichert, sondern auch meine Sichtweise auf globale Themen erweitert.

Fazit
Das Seminar in Frankfurt war eine unschätzbare Erfahrung, die mir ein tieferes Verständnis der Ziele für nachhaltige Entwicklung vermittelt hat, insbesondere im Zusammenhang mit Bildung und Nachhaltigkeit. Es bot auch die Möglichkeit, die reiche Geschichte Deutschlands zu erkunden und bedeutungsvolle Beziehungen zu Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund aufzubauen. Wenn ich zu meiner ehrenamtlichen Arbeit im Kindergarten zurückkehre, fühle ich mich noch inspirierter und besser gerüstet, einen Beitrag zu den globalen Zielen der nachhaltigen Entwicklung zu leisten, insbesondere bei der Förderung der nächsten Generation.

Frankfurt hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, und ich bin dankbar für das Wissen, die Erfahrungen und die Freundschaften, die ich während dieses Seminars gewonnen habe. Ich freue mich darauf, das Gelernte in meiner Arbeit anzuwenden und die Ziele einer nachhaltigen und gerechten Zukunft weiter zu unterstützen.