von Mrunal aus Indien

🌍  Meine Reise als internationaler Freiwilliger in Deutschland

Mein Name ist Mrunal, und ich komme aus der lebendigen Stadt Nagpur in Maharashtra, Indien. Im Jahr 2024 habe ich einen großen Schritt gewagt und bin nach Dortmund, Deutschland, gekommen, um ein einjähriges Freiwilligenjahr zu beginnen – eine Erfahrung, die mein Leben auf eine wunderbare Weise verändert hat.

🧸 Arbeiten im Kindergarten: Wo der Zauber begann

Ich wurde in einem Kindergarten eingesetzt – ein Ort voller Lachen, Spielen und Lernen. Am Anfang fühlte sich alles fremd an. Die Sprache, die Kultur, sogar die alltäglichen Abläufe waren ganz anders als in Indien. Die Kommunikation war eine große Herausforderung, vor allem, weil ich kaum Deutsch sprach und viele Menschen um mich herum kein Englisch konnten. Es war überwältigend – und ehrlich gesagt auch ein wenig beängstigend.

Aber dann geschah etwas Wunderschönes: Ich begann, mich zu verbinden. Ich traf großartige Kolleginnen und Kollegen und noch erstaunlichere Kinder. Trotz meines begrenzten Deutschs verstanden mich die Kinder – manchmal sogar besser als Erwachsene! Kinder haben eben diese besondere Art, mit dem Herzen zu kommunizieren. Bald spielten, redeten und lachten wir miteinander – und lernten voneinander.

🌐 Leben im Freiwilligenhaus: Eine Welt unter einem Dach

Ein ganz besonderer Teil meiner Erfahrung war das Leben im Freiwilligenhaus mit Menschen aus vier verschiedenen Ländern. Ich fand vier wundervolle Freunde und unzählige Erinnerungen. Unser Zuhause war voller Geschichten, Kulturen, Musik, Essen und Lachen aus allen Teilen der Welt.

Jede Mahlzeit wurde zu einem kulturellen Austausch. Jede Unterhaltung brachte neue Gedanken. Wir feierten unsere Feste gemeinsam, teilten unsere Lebenserfahrungen und wuchsen miteinander. Dieses kleine Haus in Dortmund wurde für mich ein Symbol für Einheit in Vielfalt.

🌿 Deutschland entdecken: Kultur, Wetter und Wunder

Deutschland hat seinen eigenen Rhythmus – effizient, organisiert, aber auch kulturell tief und herzlich. Ich durfte viele Aspekte der deutschen Gesellschaft kennenlernen: das erstaunliche öffentliche Verkehrssystem, die lokale Politik und wie nachhaltig und bewusst das Leben hier ist.

Ich erlebte auch meinen ersten Schneefall – etwas, das ich vorher nur aus Filmen kannte! Ich lief wie ein Kind nach draußen, fühlte die kalten Flocken auf meinem Gesicht und konnte nicht aufhören zu lächeln. Die Jahreszeiten hier sind intensiv und magisch – vom goldenen Herbst bis zum verschneiten Winter.

✝️ Christentum und Feste kennenlernen

Als Hindu hatte ich vorher kaum Berührungspunkte mit dem Christentum. In meinem Freiwilligenjahr in Deutschland konnte ich das alles hautnah erleben. Ich lernte viel über Weihnachten, Ostern und andere christliche Traditionen, die hier fest zum Alltag gehören. Ich nahm an Gottesdiensten teil, sang Lieder mit den Kindern und sah das Leuchten in den Gesichtern – das hat mich sehr berührt und meinen Horizont erweitert.

🧠 Persönliches Wachstum: Mehr als nur Sprache und Kultur

Diese Reise war nicht nur ein Ausflug in ein neues Land – es war eine Reise zu mir selbst. Allein zu leben lehrte mich Unabhängigkeit, Geduld und Anpassungsfähigkeit. Ich wurde offener, verständnisvoller und lernte, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen.

Ich begann auch, Deutsch zu lernen – langsam, mit vielen Fehlern, aber mit Hilfe der Kinder, meiner Kolleginnen und Mitbewohnerinnen machte ich Fortschritte. Es war ein tolles Gefühl zu merken, wie selbst ein paar deutsche Wörter Türen zu echten Verbindungen öffnen können.

❤️ Mein Fazit

Dieses Freiwilligenjahr in Deutschland war nicht einfach nur ein Projekt – es war ein ganz besonderes Kapitel meines Lebens. Ich kam als verwirrter Neuankömmling und gehe als jemand, der durch Erfahrungen, Freundschaften und neue Perspektiven gewachsen ist.

An alle, die überlegen, ein Freiwilligenjahr im Ausland zu machen: Macht es! Verlasst eure Komfortzone, entdeckt das Unbekannte. Es ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich immer.

Danke, Deutschland. Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben.