von Esperence aus der Demokratischen Republik Kongo
Tag zusammen

Ich bin so froh, wieder etwas auf diesem Blog zu schreiben.

Ich bin Mirindi Espérance, ich bin 25 Jahre alt und komme aus dem Osten der DR Kongo in Afrika.

Letztes Jahr habe ich ein Video gemacht, um mich als neue Freiwillige der VEM vorzustellen, die in der Zentralen Beratungsstelle für Wohnungslose in Dortmund arbeiten sollte, und ich war so aufgeregt, weil ich zu der Zeit, als ich dieses Video machte, in der Hauptstadt meines Landes war, in Kinshasa, um dort meinen Visumsantrag zu stellen. Es war im April letzten Jahres, als ich hätte reisen sollen. Ich konnte es kaum erwarten, neue Leute von überall her zu treffen, Erfahrungen mit ihnen zu teilen, eine gute Zeit miteinander zu haben, Neues zu lernen und mich den Herausforderungen als Freiwillige zu stellen. Alles schien geregelt, aber Gott hatte andere Pläne.Das Corona-Virus war da und stoppte alles, und das war ein Alptraum 🙁

7 Monate lang war ich im Lockdown – 2000 km weit weg von meiner Familie und ohne irgendeine Ahnung, wann ich wieder zu Hause sein würde – das war wirklich nicht einfach.

Aber in all dieser Zeit war nicht alles schlimm. Ich war körperlich weit weg von meiner Familie, aber im Geiste waren wir zusammen 🙂 wir beteten füreinander, und das war unsere Stärke.

Aber ich hatte auch die besondere Gelegenheit, Carolin mit ihrem freundlichen und wunderbaren Herzen kennen zu lernen. Ich habe sie zwar nicht persönlich kennengelernt, aber seit wir in Kontakt sind, fühle ich mich eng mit ihr verbunden, und ich so dankbar dafür. Sie war immer für mich da und hat mich sehr unterstützt, indem sie mich in die Geschehnisse und Aktivitäten in Dortmund immer mit einbezog: Z. B. der „Global Ecumenical Hangout“, wo wir über verschiedene interessante Themen diskutierten, auch den internationalen Projektchor, und das war so eine wunderbare Erfahrung. Ich habe schon in einem Blog etwas darüber geschrieben 🙂

Im September konnte ich zu mir nach Hause zurückkehren, und ich war so froh. Für einige Wochen konnte ich meine Arbeit in Bukavu wieder aufnehmen, danach war ich wieder zurück bei meiner Familie in Goma und wir konnten Zeit miteinander verbringen, das war wunderbar.

Ich bin so froh und dankbar, dass ich mich jetzt wieder auf mein Freiwilligenjahr vorbereiten kann.

Es war so herausfordernd und anstrengend, weil ich mir nicht mehr vorstellen konnte, dass dies nochmal möglich sein würde: meine Reise wurde jeden Tag verschoben und die Botschaft gab Freiwilligen keine Visa, und das war wirklich nicht leicht zu ertragen, weil ich selbst gar nichts tun konnte.

Aber irgendwann wurden wieder Visa an Freiwillige vergeben und Anfang dieses Monats kontaktierte ich erneut die Botschaft wegen meines Antrags; ich habe eine Nachricht von ihnen erhalten, dass sie mein Visum ausdrucken werden, und das ist so wunderbar zu hören, und ich bin so dankbar 🙂

Ich kann es kaum erwarten, euch alle kennenzulernen und endlich mein Freiwilligenjahr zu beginnen 🙂

Wir sehen uns sehr bald…