Adelia Putri aus Indonesien sollte eigentlich im April 2020 ihren Freiwilligendienst in Dortmund, in der Lydia-Gemeinde, beginnen. Dann kam Corona und alles verzögerte sich. Auch die geplante Einreise im März 2021 hat nicht geklappt, das Visumverfahren hat länger gedauert … wie die letzten Wochen für Adelia aussahen und wie ihr deutsche Sprichwörter helfen, beschreibt sie hier:

Von Adelia aus Indonesien,

Hallo alle zusammen! Ich bin Adelia Putri, eine Süd-Nord-Freiwillige, die noch nicht in Dortmund angekommen ist. Ich möchte euch von allen Problemen erzählen und wie ich Kraft finde, auf meine Zeit zu warten, nach Dortmund zu kommen. Ich erinnerte mich, dass ich, als ich am 6. Juli diesen Jahres endlich nach Deutschland reisen sollte, einige Schwierigkeiten mit den strengen indonesischen Vorschriften hatte, die vorgaben, dass ich schon in Indonesien einen Impfstoff (den ich in Deutschland ja bekommen sollte) und einen PCR-Test für interne Reisen brauchte. Nach meiner ersten Impfung habe ich einen PCR-Test gemacht. Gott sagte, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht reisen könnte, und das Krankenhaus bestätigte: „Ich bin C-19 positiv.“

Lisa von der Vereinten Evangelischen Mission musste meinen Flug umbuchen und meine Reise wurde auf den 27. und 28. Juli verschoben, also musste ich so schnell wie möglich gesund werden. Ich bereitete alle meine Unterlagen neu vor und versuchte, einen PCR-Testtermin zu bekommen, aber der Flughafen hatte nur einige Krankenhäuser aufgelistet, die ein genehmigtes PCR-Testdokument hatten. Drei Tage lang waren alle Terminals in solchen Krankenhäusern nicht verfügbar (alle Personen hatten diese Termine gebucht). Mein Flug musste erneut verschoben werden.

Lisa von der VEM versicherte mir, dass sie mein Ticket ungefähr fünf Tage nach hinten gebucht hatte, aber als ich mein PCR-Testergebniss bekam, war es immer noch „Positiv“. Ich fühlte mich nicht krank, aber ich war immer noch „positiv“, weil noch ein Rest von C-19 in meinem Körper war. Der PCR-Test ist so empfindlich und das Virus so stark. Ich habe all diese Herausforderungen überlebt.

Jetzt mache ich eine zweiwöchige Pause. Am 19. August fliege ich nach Dortmund. Weil ich euch alle habe, all eure Gebete und all eure Unterstützung, kann ich mich jeder Herausforderung stellen. Vielen Dank für eure bedingungslose Unterstützung. Diese Pandemie ist eine Herausforderung für mich, mein Plan nach Jakarta zu fliegen, mein Plan nach Deutschland zu fliegen… alles wurde gestoppt und verschoben. Ich erinnere mich an zwei sehr berühmte deutsche Sprichwörter: „Aller Anfang ist schwer“ und „Ende gut, alles gut“, sagte meine Deutschlehrerin, als die anderen Freiwilligen und ich müde waren, Deutsch zu lernen. Diese Sprichwörter sind jetzt sehr hilfreich für mich und bedeuten mir sehr viel. Aber wenn ich dort bin und meine ehrenamtliche Arbeit beginne, bin ich froh und alles wird gut. Danke, dass ihr mir immer die Daumen drückst.

In Liebe. Adelia